Witzigerweise erhielt ich in den letzten Wochen 2mal neue Kataloge zugesandt, bei denen ersichtlich war, wer meine Adresse weitergegeben hat.
Witzig, weil ich dachte nach dem Schrecken der Einführung der EU-DSGVO würde das zurückgehen, so wie sich alle im Frühjahr ins Hemd gemacht haben deswegen. Löblich, daß ersichtlich war (im Adressfeld), wer zuständig war im Sinne der DSGVO.
Ich habe dann in beiden Fällen beide Firmen angemailt: bei der weitergebenden Firma drum gebeten, meine Adresse nicht mehr weiterzugeben und bei der neuen Firma, mir nichts mehr zu senden (Sperrvermerk), weil auch in beiden Fällen die Produkte mir so gar nich zusagten.
Einmal gings gut (professionelle Antwort von beiden Seiten), einmal nicht.
Ich habe nur einen Balkon und keinen grünen Daumen, da ist ein Gartenkatalog an mich echt verschwendetes Papier und verschwendete Transportkosten und Umweltbelastung.
Ich schrieb also eine Mail an beide Beteiligten, ein Modehaus und eben den Gartenkataloganbieter.
Als erstes kam die Mail ausm Garten zurück als nicht zustellbar. Schonmal sehr professionell. Die hatten auch ein Kontaktformular, aber den Dingern traue ich ja aus gutem Grund gar nicht. Da weiß man ja überhaupt nicht, ob was angekommen ist oder in den Untiefen des Netzes versackt.
Während das Modehaus unter Nennung aller Paragraphen bestätigte, meine Adresse nun nicht mehr weiterzugeben, schrieb ich also einen Brief auf Papier an den Gartenkataloganbieter. Ich schilderte kurz, daß die Mailadresse nicht funktioniert und warum ich nicht das Kontaktformular nehme und diesen Weg wähle. Dann bat ich darum, keine Kataloge mehr zu erhalten. Ich teilte auch mit, dass ich der Datenweitergabe beim Modehändler schon widersprochen hatte. Ich war auch echt freundlich und erläuterte, daß ich einfach die falsche Zielgruppe bin.
Es kam auch nach wenigen Tagen eine Antwort: ich müsse mich mit dem Widerspruch gegen die Datenweitergabe an die weitergebende Stelle wenden und sie hätten keine Daten von mir. Zudem war das Schreiben unterschrieben, aber es stand kein Name im Klartext unter der Unterschrift, nur "Teamleitung Kundenservce". Auch nich sooo professionell.
Ich seufze und setze einen weiteren Brief auf mit der Bitte, diesen doch dieses mal zu lesen. Mein Punkt: ich habe einen Katalog erhalten, also müssen die doch Daten von mir haben?
Immerhin haben sie dies wenige Tage später aufgeklärt: angeblich haben sie der Modefirma nur einen Satz Kataloge überlassen, so daß in der Tat keine Daten von mir vorlägen. Muß ich jetzt mal so glauben, wie die dann aber meine Adresse da mit reingedruckt haben, ist natürlich so ein bißchen ein Rätsel. Die Zukunft wird zeigen, ob ich nun noch was von dene bekomme oder nicht. Wenn ja, gibts dann aber richtig Ärger mit Datenschutzbeauftragtem und so. Und: warum konnten die das nicht im ersten Anlauf erklären? Wieder einmal konnte sich wohl keiner in meine Situation hereinversetzen, wie das bei mir angekommen sein musste. Und das ist für jemanden mit Kunden auch nicht so zielführend, wie ich meine.